Ende Januar reiste unsere zweite Vorsitzende Tanja Schmitt-Kupcik mit einer Besuchsgruppe zu den Projekten ihres Vereins „Take a Malaika e.V.“ nach Tansania. Am ersten Februar-Wochenende nutzte die Reisegruppe die Gelegenheit, in Toloha vorbeizuschauen und erste Kontakte für eine künftige Zusammenarbeit im Rahmen eines Frauenprojektes zu knüpfen. Gerne veröffentlichen wir hier ihren kleinen Reisebericht mit ihren Eindrücken und Erlebnissen in Toloha:
Seit 2016 reise ich jährlich nach Tansania und besuche dort unsere Vereins-Projekte, ein Näh- und Kreativprojekt für Frauen sowie unser kleines Waisenhaus in Arusha. Besonders freuen durfte ich mich dieses Jahr über den Start eines neuen Projektes, „Ulinzi wa kike“ (Schutz für Frauen) an einer lokalen Schule in Arusha. Ziel ist es jungen Mädchen und Frauen das Nähen von wiederverwendbaren Binden sowie Informationen rund um das Thema Monatshygiene zu vermitteln. Im Gespräch mit Klaus Schäfer entstand die Idee, dieses Projekt auch in Toloha durchzuführen. Da ich dieses Jahr aber zu wenig Zeit hatte für einen längeren Aufenthalt in Toloha wollte ich mir dennoch für zwei Tage einen ersten Eindruck vor Ort verschaffen und erste Kontakte knüpfen.
Begleitet wurde ich dieses Jahr von meiner Freundin Eva, deren Söhnen Carl und Oscar, Kalli, einem guten Freund meines Vaters sowie meinem Patenkind Neema aus unserem Waisenhaus. Mein Vater konnte leider aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mitkommen.
Mit unserem Fahrer und Freund Emanuel kauften wir auf der Fahrt noch einige Lebensmittel ein und folgten dann nach der Abzweigung der Hauptstraße dem unbefestigten Weg Richtung Toloha. Man beginnt sofort die wilde Natur zu genießen und hat einen schönen Blick auf die bergige Landschaft. Die Fahrt kommt mir wie eine Ewigkeit vor und endlich tauchen vereinzelt ein paar Häuser auf. Laut Karte brauchen wir jedoch noch 30 Minuten bis Toloha und so fahren wir gemütlich weiter – ganz alleine ohne Verkehr, ohne Gehupe und Gedränge. Kurz vor unserem Ziel ruft Emanuel unseren Gastvater Alfaya an, der uns mit seinem Fahrrad abholt und den Weg zum Guesthouse voranfährt.
Angekommen! Nach einem herzlichen Empfang durch Alfaya und seine Frau Anna sitzen wir vor dem Haus und genießen die Abendsonne. Alle sind still und als Emanuel sagt „this place refreshes your mind“ trifft er genau ins Schwarze.

Anna hat begonnen uns ein köstliches Essen zuzubereiten und gemeinsam mit Alfaya machen Eva, Neema und ich noch einen kleinen Abendspaziergang.
Hier werden wir schnell von ein paar Kindern begleitet die die fremden „Mzungus“ („Weißen“) natürlich sehr spannend finden.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück bekommen wir Besuch von vier Frauen. Eigentlich dachten Sie ich würde mit ihnen schon das geplante Hygieneprojekt beginnen, aber da gab es leider Kommunikationsprobleme. Da ich den Frauen jedoch nicht absagen wollte haben wir spontan unser Informationspapier mit Infos rund um Monatshygiene, Menstruation, Eisprung, Schwangerschaft besprochen. Die Frauen waren sehr interessiert und ich habe ihnen versprochen, dass ich nächsten Jahr mit einer Nähmaschine wiederkomme und wir dann beginnen können zu nähen.

Im Anschluss haben wir einen kleinen „Womens-wellness-day“ gemacht. Mit mitgebrachten pflegenden Gesichtsmasken saßen wir gemütlich zusammen, lachten viel über unser lustigen Aussehen und fühlten uns danach natürlich mega beauty und wie neu geboren.
Alfaya zeigte uns anschließend noch das Dorf und die Schule, aber die Sonne schien so heftig, dass wir diese Tour zu Fuß leider abbrechen mussten.
Ich kann an dieser Stelle versprechen, dass ich auf jeden Fall wiederkomme. Ich möchte unbedingt mit diesen tollen Frauen das Hygiene-Projekt in Toloha starten. Voraussichtlich wird dies im Januar 2023 sein.
Ich freu mich darauf
Tanja
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