Krankheitsbedingt leider etwas verspätet, hier nun der Bericht über unsere diesjährige Projektreise nach Toloha:
Gleich fünf Vereinsmitglieder haben an der diesjährigen Projektreise des Dehrner Vereins „Toloha Partnership Deutschland e.V.“ in der Zeit vom 26. Juni bis zum 11. Juli 2018 teilgenommen. Bei der Ankunft im Dorf wurden die Teilnehmer mit großer Freude überschwenglich begrüßt. Eine Prozession mit viel Gesang und Tanz begleitete die Delegation bis zu ihrer Unterkunft.
Herzlicher Empfang durch die Dorfbewohner in Toloha
In den nächsten Tagen besichtigte die Gruppe die Wasserversorgung und den in 2016 errichteten Kindergarten. Alles wurde in gutem und funktionierenden Zustand vorgefunden. Allerdings waren einige Schäden zu reparieren gewesen, nachdem im Frühjahr die Regenzeit zu heftigen Überschwemmungen im ganzen Dorf geführt hatte. Hier hatte der Verein schnelle Nothilfe geleistet, so dass die Schäden bereits weitestgehend repariert waren. Natürlich freuten sich besonders die Kindergarten-Kinder wieder über eine Reihe mitgebrachter Gastgeschenke!
Spielen und basteln mit den Kindern im Kindergarten von Toloha
Die Grundschule und die kleine Gesundheitsstation wurden leider in einem beklagenswerten Zustand vorgefunden. Insbesondere bei der Schule waren die Toilettenanlagen während der Flut im Frühjahr komplett zerstört und unbenutzbar geworden. Diese Situation wurde auch von den – fast 300 – Schülern heftig beklagt! Da bisher anderweitig keine Mittel zur Sanierung der Anlage gefunden werden konnten, entschlossen sich die Vereinsmitglieder unmittelbar und direkt Abhilfe zu schaffen. Noch im Juli wurde mit dem Bau eines neuen Abwasser- und Verrieselungstanks begonnen und die Arbeiten für die Errichtung neuer Toiletten sind ebenfalls bereits in vollem Gang. So konnten wir uns vor Ort unmittelbar von dem dringend notwendigen Hilfebedarf überzeugen und direkt mit Vereinsmitteln helfen!
Durch die Flut zerstörte Toilettenanlagen der Grundschule in Toloha
Sofort wurde mit dem Bau neuer Sanitäranlagen begonnen
Eine weiteres, sehr wichtiges Ziel der Reise war die Kommunikation mit der Regionalverwaltung in Moshi, mit der unsere laufenden und geplanten Aktivitäten eng abgestimmt werden. So wurden wir gleich zweimal von der „Regional Commissioner (RC)“ Ms. Anna Mghirwa zu umfangreichen Gesprächen empfangen. Dabei wurden die weiteren Pläne unseres Vereins und geplante Hilfeleistungen eng mit ihr abgestimmt. Unsere Beiträge zur Entwicklung fügen sich somit unmittelbar in die entsprechenden Regierungsprogramme ein und gleichzeitig haben wir so die vollumfängliche Unterstützung der Regionalverwaltung für alle unsere Aktivitäten im Land.
Anzumerken ist hier, dass eine Region in Tansania in etwa einem Bundesland in Deutschland entspricht. Es gibt zwar keine Landesparlamente wie bei uns, aber die Regionalverwaltung bildet die höchste administrative Verwaltungsebene. Insofern ist die Funktion und Aufgabe der RC Ms. Anna Mghirwa in etwa vergleichbar mit der unseres Ministerpräsidenten Volker Bouffier in Hessen.
Von links nach rechts: Die Vereinsmitglieder Herr Klaus Schäfer, Frau Roswitha Kayser und Frau Monika Oppermann, die Regional Commissioner (RC) Ms. Anna Mghirwa, Vereinsmitglied Herr Walter Kayser sowie Mr. Daniel Makoko von unserer US-Partnerorganisation. Leider nicht mit auf dem Bild ist unser ebenfalls mitgereistes Vereinsmitglied Frau Anne-Dore Walther
Neben so viel projektbezogenen Aktivitäten fand die Gruppe dann aber auch noch Zeit für ein touristisches Programm. Es konnte der Tsavo West Nationalpark und der Arusha Nationalpark mit ihrer jeweils vielfältigen und unterschiedlichen Landschaft und Tierwelt besucht werden, sowie die wunderschöne Natur rund um den Chala See am Fuße des Kilimanjaros. Auch für den Besuch der Städte Moshi und Arusha reichte dann noch die Zeit.
Abschließend zu dieser Reise wurde mit unserem Partner Daniel Makoko (geboren in Toloha, Tansania) von unserer US-Partnerorganisation ein Besuch von ihm im November in Deutschland vereinbart. Hauptziel seiner Reise wird der gemeinsame Besuch der Messe Medica in Düsseldorf sein um für das geplante Klinikprojekt in Toloha entsprechende Kontakte zu knüpfen. Diese Gelegenheit wird sicher zu einer Veranstaltung mit ihm bei uns im Landkreis genutzt werden. Detailinformationen dazu werden dann zeitnah vom Verein mitgeteilt.