Elefanten und Heuschrecken! Helfen Sie den Menschen in Toloha, Tansania!

Ein riesiger Heuschrecken-Schwarm über den Feldern von Toloha

Mit der Bedrohung durch Elefanten mussten die Bewohner von Toloha schon immer leben. Sobald die Farmer ihre Felder bestellt haben und die Saat aufgeht, werden die mächtigen Tiere von dem „Futter“ angelockt. Denn das Dorf Toloha liegt auf ihrem Migrationsweg zwischen den beiden Nationalparks Mkomazi und Tsavo West (Kenia), in der Region Kilimanjaro im Nordosten Tansanias. Seit es in Toloha eine gute Wasserversorgung gibt, werden die intelligenten Tiere verstärkt angezogen. Zusätzlich zu den Feldfrüchten riechen sie auch das Wasser! Bei dem Versuch die Elefanten von ihren Feldern und den Wasserstellen zu vertreiben kommt es leider immer wieder zu ernsthaften Zwischenfällen bis hin zu Todesfällen. Den Mensch-Wildtier Konflikt zu managen bleibt eine Daueraufgabe (HWC Human-wildlife conflict/HEC Human-elephant conflict)*¹.

Elefanten in Toloha

Die Bilder verdeutlichen wie Elefanten-Populationen in ganzen Familienverbänden durch besiedeltes Farmland streunen und sich auch an den Wasserstellen bedienen.

Elefanten in Toloha

 

Die Felder wurden von Elefanten zertrampelt und zerwühlt

Diese Felder wurden von Elefanten zertrampelt und zerwühlt

 

Deutlich sichtbare Spuren: von Elefanten zertrampelt und zerwühlt

Deutlich sichtbare Spuren: von Elefanten zertrampelt und zerwühlt

 

Im Februar diesen Jahres kam noch ein weiteres, unerwartetes Ereignis hinzu: Große Heuschrecken-Schwärme flogen aus Kenia in das nordöstliche Tansania, so auch nach Toloha, und vernichteten zusätzlich große erntereife landwirtschaftliche Flächen. Zwar sind die Heuschrecken mittlerweile abgezogen, die Regierung hat sie mit Insektiziden aus der Luft bekämpft, aber der angerichtete Schaden ist groß und es konnten längst nicht alle Heuschrecken vernichtet werden.

Heuschrecken-Schwärme in Ostafrika, Quelle: FAO*²

Heuschrecken-Schwärme in Ostafrika, Quelle: FAO*²

Von einer derartigen Heuschrecken-Plage, so berichten die Dorfbewohner, seien sie zuletzt in den 1980er Jahren betroffen gewesen. Familien und Bauern stehen vor einem weiteren großen Problem und sind erneut auf sich allein gestellt!

 
Nach eingehender Analyse der Lage vor Ort haben wir beschlossen schnell zu helfen! Wir haben sofort Mittel freigestellt zur Beschaffung von Nahrungsmitteln.

 

Heuschrecken lassen sich zum Fressen überall nieder

Heuschrecken lassen sich zum Fressen überall nieder

 

Heuschrecken im Anflug auf Toloha

Heuschrecken im Anflug auf Toloha

 

Ein riesiger Heuschrecken-Schwarm über den Feldern von Toloha

Ein riesiger Heuschrecken-Schwarm über den Feldern von Toloha

Eigentlich müssten die Farmer durch staatliche Stellen für ihre Ernteausfälle entschädigt werden. Da das leider nicht geschieht, werden wir den betroffenen Familien in Toloha mit einer Lebensmittel- und Saatguthilfe unter die Arme greifen um die größte Not zu lindern, bis eine neue Ernte reif ist.

 
Die Dorfbewohner baten uns um den Ankauf und die Verteilung von 70 Säcken Mais à 100kg, davon 10 Säcke für die neue Aussaat, sowie zwei Säcke Bohnen. Diese Menge reicht aus um zirka 230 Menschen für etwa zwei Monate zu versorgen (30kg/Person). Mais ist für alle Familien das Grundnahrungsmittel, aus dem vor allem der gängige Maisbrei „Ugali“ gekocht wird. Dazu werden Bohnen und das lokale Gemüse gegessen, selten Eier sowie hin- und wieder Fleisch von selbst geschlachtetem Vieh (Hühnchen, ganz selten von Ziegen oder einem Rind). Die Kosten sind relativ hoch, da diese Menge an Mais auf verschiedenen Märkten in Tansania eingekauft werden muss. Nach jetzigem Stand der lokalen Mais-Preise müssen wir mit Kosten von ca. 2500€ inklusive LKW-Transport nach Toloha und Auslagen für unseren Organisator vor Ort rechnen.

 
Bitte helfen Sie uns mit die Not der Menschen zu lindern! Informieren Sie auch Ihre Verwandten und Freunde. Der Verein freut sich über jede noch so kleine Spende, Kennwort: Nothilfe Toloha oder spenden Sie online gleich hier!
 

 

*1) Tackling routes to coexistence, Human-elephant conflict in sub-Saharan Africa, GIZ, March 2019
*2) Karte veröffentlicht mit Genehmigung der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations)

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